„Krippen-Gebets-Gemeinschaft“. Alle sind herzlich eingeladen an jedem 19. des Monats um 19.00 Uhr gemeinsam für unsere Familien, um den Frieden und um ein christliches Weihnachtsfest den Rosenkranz zu beten.
Heiliger Josef, bitte für uns!
Liebe Krippenfreundinnen!
Liebe Krippenfreunde!
Eine Weihnachtskrippe ohne den hl. Josef gibt es nicht! So wie Maria steht auch er neben der Krippe mit dem Jesuskind. Jesus, Maria und Josef bilden die sog. Heilige Familie. Josef ist der Mann Marias und der Ziehvater Jesu. Seine einzigartige Berufung war es, für den heranwachsenden Jesus die Vaterrolle einzunehmen.
Das allerdings brachte Josef in eine arge Zerreißprobe und in einen tiefen Gewissenskonflikt. Denn als Maria schwanger wurde, musste Josef annehmen, Maria sei ihm untreu geworden. Um sie nicht bloßzustellen, wollte Josef sie heimlich verlassen.
Doch mitten in diese quälende Situation hinein, erscheint dem Josef im Traum ein Engel mit der klärenden und erlösenden Botschaft, dass das Kind, das Maria erwartet, von Gottes Heiligem Geist stammt. Als Josef erwacht, glaubt er das menschlich Unmögliche und nimmt Maria als seine Frau zu sich (vgl. Mt 1,18-25). Man kann nur sagen: Hut ab vor diesem Mann! Er glaubt Gott und er vertraut seiner Maria. Ob diese Haltung nicht imponierend und faszinierend ist?
Und das, obwohl uns die Hl. Schrift kein einziges Wort aus dem Munde Josefs überliefert hat. Wir allerdings möchten noch so viel von ihm erfahren oder? Josef ist also kein Mann großer Worte, wohl aber ein Mann der Tat! Er tut, was Gott ihm in seinen Träumen aufträgt. Josef hört und glaubt, er handelt und gehorcht! Josef steht nie in der ersten Reihe, sondern immer im Schatten der Gottesmutter Maria.
Von Beruf war Josef Handwerker. Genauer gesagt Zimmermann. Heute würden wir ihn einen Bautechniker nennen. Weil er mit seiner Hände Arbeit das tägliche Brot für seine Familie verdient hat, wird der hl. Josef auch als Patron der Arbeiter verehrt.
Josef ist aber auch der Patron der Sterbenden. Obwohl die Hl. Schrift darüber nichts berichtet, nimmt die kirchliche Tradition an, dass Josef im Beisein Jesu und Mariens sterben durfte. Und daraus erwuchs auch der sinnvolle Brauch, den hl. Josef als Fürbitter um eine gute Sterbestunde anzurufen.
Dass Papst Franziskus nicht nur ein großer Marienverehrer, sondern auch ein genauso großer Verehrer des hl. Josef ist, wissen wir. Deswegen hat er auch schon bald nach seiner Wahl zum Papst veranlasst, dass Josef in das Hochgebet der hl. Messe aufgenommen wird. Doch eigentlich hat Franziskus diese Anregung von seinem Vorgänger Benedikt XVI. übernommen und dann auch in die Tat umgesetzt.
Aber bereits Papst Pius IX. hat den hl. Josef sozusagen aufgewertet, indem er ihn im Jahre 1870 zum „Universalpatron der Kirche“ ernannt hat. Der Sozialpapst Leo XIII. (gest. 1903) betonte die Beziehung des Zimmermanns zur Welt der Arbeit, sodass dann Pius XII. Josef im Jahre 1955 zum „Patron der Arbeiter“ erwählt hat. Und der hl. Johannes Paul II. nannte Josef den „Beschützer des Erlösers“. Papst Franziskus war es dann, der 2021 zum „Jahr des hl. Josef“ erklärt hat.
Wir staunen und freuen uns, was aus dem einfachen Zimmermann Josef geworden ist. Wir bewundern ihn nicht nur in unseren Weihnachtskrippen, sondern auch auf vielen Bildern und Gemälden. Ebenso zieren zahlreiche Statuen des hl. Josef unsere Kirchen und auch Wohnungen.
Aber da gibt es noch etwas. Und zwar den „schlafenden hl. Josef“! Was es damit für eine Bewandtnis hat, hat uns die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ verraten. Einige Zeit nachdem Franziskus Papst geworden ist, kam die Nachricht, dass der Papst auf einer Kommode in seinem Zimmer eine kleine Statue des schlafenden hl. Josef hat. Und das Besondere ist dabei dies, dass Franziskus immer Zettel unter diese Statue legt, auf die er ganz bestimmte Anliegen geschrieben hat, „damit sich der hl. Josef um diese Anliegen kümmert“!
Ist das nicht ein schöner überaus sinnvoller Hinweis? Das heißt doch: auch wir dürfen dem hl. Josef manche unserer Sorgen anvertrauen! Denn nicht alles können wir selber lösen und klären. Bitten wir deswegen doch den hl. Josef um seine Hilfe und Fürbitte!
Dazu ermutigt uns auch das folgende Gebet, das uns an ein bekanntes Mariengebet erinnert:
Gedenke du reinster Bräutigam
der seligsten Jungfrau Maria, hl. Josef,
dass es noch niemals gehört wurde,
dass du jemand verlassen hättest,
der zur dir seine Zuflucht nahm,
deine Hilfe anrief und
um deine Fürbitte flehte.
Von diesem Vertrauen beseelt,
eile ich zu dir,
du Pflegevater des Heilandes.
Verschmähe meine Worte nicht,
sondern erhöre mich gnädig.
Amen.
Liebe Krippenfreundinnen und Krippenfreunde!
Wenn Menschen beten, wachsen sie zusammen. Deswegen könnte durch eine Gebetsgemeinschaft das Fundament des Verbandes der Österreichischen Krippenfreunde gestärkt und vertieft werden.
Mit dem inständigen Wunsch: „Hl. Josef, bitte für uns“, grüße ich Sie alle von Herzen!
Weihbischof Dr. Hansjörg Hofer
Geistlicher Beirat des Verbandes der Krippenfreunde Österreichs