Fastenkrippen und Passionsszenen bereiten auf das wichtigste Fest der Katholischen Kirche – das Osterfest mit der Auferstehung Christi – vor. Sie stellen den Weg Jesu vom Einzug in Jerusalem, dem Letzten Abendmahl, der Ölbergstunde, dem Kreuzweg, der Kreuzigung und der Grablegung bis hin zu seiner Erlösung durch die glorreiche Auferstehung bildlich dar.
Der Krippenbrauch in Österreich wurde 2021 in das nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO in Österreich aufgenommen. Neben der typischen Darstellung der Geburt von Jesus Christus in der Weihnachtskrippe gibt es im österreichischen Alpenraum aber auch eine Tradition der Fasten- oder Passionskrippe. Die Fastenkrippe führt neben der bekannteren Weihnachtskrippe häufig ein Schattendasein, dem diese Ausstellung entgegenwirken möchte.
Die Ausstellung gliedert sich in zwei Bereiche: In einem ersten Teil repräsentieren Werke der Vereine und Verbände des Verbandes der Krippenfreunde Österreichs das zeitgenössische Schaffen von Fastenkrippen und Passionsdarstellungen.
In einem zweiten Teil geben Objekte aus dem Tiroler Volkskunstmuseum einen Einblick in das historische Kunstschaffen und die Vielfalt an Materialien und Techniken, die für die Darstellung des Leidens Jesu zum Einsatz kamen.